Perth 24.07 , 7.00 Uhr: Nach einem sehr reichhaltigen und vitaminbetonten Frühstück (Flugzeugfraß) sind wir ausgecheckt. Als wir zur ersten Visumskontrolle gingen, hatte der Drogenhund bei mir direkt Auffälligkeiten bemerkt, aufgrund dessen bekam ich später einen Stempel auf mei migrationcard (=Einwanderkärtchen), da wir anfangs nicht wussten, was der Stempel bedeutet, bestand Daniel darauf auch einen Stempel zu erhalten, was auch geschehen ist. Probleme mit dem Visum gabs zufällig nicht, dafür war mein Koffer der letzte, der aus dem scheiß Flieger kam. Bei der anschließenden Passkontrolle wurden wir zwei dann extra rausgezogen und der erste Satz den wir in Australien hörten war: Hey boy´s where´s the Extasy?! Da wurde uns klar was der Stempel zu bedeuten hatte. Ich meinte: what?!? we got nothing by us. We don´t use XTC and by way the, who will take it with him in a 30 hours travel. Naja meine Argumentation nutzte nicht viel, deshalb wurde mein Gepäck gecheckt und zur großen Überraschung hatte ich kein Extasy am start.
Weiter gings zum Taxi. Wir sagten: Murdoch University und wo fuhr dieser Idiot uns hin?!! Natrülich zum College. Wir checkten es aber erst, nachdem wir ausgestiegn waren und ihm die 53 bugs gegeben hatten. Na toll, da standen wir nun 30 Minuten bevor das Briefing begann am Murdoch College. Zum Glück stellte sich heraus, dass das College zum Universitätsgelände gehörte. Nachdem uns dann der Hausmeister (oder was auch immer seine Funktion auf dem Campus war) zum richtigen Vorlesungsraum gebracht hatte, hatten wirs gerade noch so geschafft, die Veranstaltung rechtzeitig zu besuchen.
Der Hörsaal ist sehr groß, was man aber über das komplette Gelände sagen kann (so zumindest der erste Eindruck). Der Campus ist wie bei O.C. California. Alles ziemlich modern und cool eingerichtet, aber dazu kommt wohl ein eigener Blogeintrag, nach den ersten Unitagen direkt...
Nach der Veranstaltung, gabs von der Uni erstma Subs vom Subway soviel man wollte. Als wir die verputzt hatten, wollten wir nur noch pennen, deshalb sind wir nach Fremantle gefahrn um ein Hostel auszuchecken. Dort angekommen sind wir doch tatsächlich in ein 10 Personen Dorm gelandet. Was echt der Abschuss war. Einer kam um 2 uhr morgens der nächste um 3 und die ersten Wecker gingen ab 5. Einer stellte seinen Wecker so ein, dass er alle 10 min. an ging und dieses Spektakel zog sich über eine Stunde!! Über die Sauberkeit und den Komfortstandart brauch ich wohl wenig zu sagen, der war einfach schlichtweg nicht vorhanden. Am Tag darauf war dann Couchsurfing angesagt. Was soviel bedeutet wie, du übernachtest bei irgendjemanden. Arrangiert wird dies über das Internet auf couchsurfing.org. Wir fuhren also zu unseren Hosts und fragten erstma nach Internet, da wir ja auf der Wohungssuche waren. Den Tag verbrachten wir also mit Wohnungssuche, sprich Telefonaten und Notizen. Irgendwann war die Hosterin recht genervt von uns, da wir weder Lust noch Zeit hatten mit ihr zu reden. Zudem hatten wir auch durchaus andere Probleme. Der Höhepunkt war dann gegen 18.00 uhr, als sie auch noch für uns gekocht hatte, aber niemand von uns Hunger hatte, da wir wiedermal im BurgerKing waren. Wir wussten nichtmal, dass sie für uns kochte, aber das war ihr egal. Sie zickte rum, wie es Frauen an dieser Stelle wohl für angebracht halten. Was heißt, mitten im Gespräch einfach wegrennen und ne Tür zuschlagen. Zudem meinte sie, dass wir die Folgenacht woanders verbringen sollen. Unsere Reaktion darauf war, ma langsam mit dem Biertrinken anzufangen. Wir luden Sie natürlich ein und nach ein bißchen Alkohol hatte Sie sich wieder beruhigt. Im Laufe des Abends wurde Sie sogar richtig nett und wir beschlossen zusammen in einen Club/Bar zu gehn. Also zogen wir los ins Mojos. Eintritt 10 bugs bier 7 bugs und das für eine absolute Durchschnittslocation. Naja ma schaun, was sich dahingehend noch so ergibt. Da wir sowieso ziemlich im Arsch waren, tranken wir ein bißche was und ließen den Abend eher entspannt ausklingen. Gepennt haben wir dann zu zweit auf der kleine couch. Schon kurz nach dem Aufstehn war uns beide klar, dass wir mal wieder richtig schlafen und ordentlich duschen müssen. Also fuhren wir zum Hilton, was für eine Nacht ca. 155 $ wollte, nebenan stand das ibis, welches 140 $ kostete, dafür hatten wir aber das größte Zimmer mit flatscreen und einem Doppelbett + Singlebett + ausblick auf die Innenstadt. Kurzer Hand buchte wir es und verbrangen den ganzen Tag im Hotel (außer der tägliche trip zum BK) und machten Wohnungsbesichtigungstermine für den nächsten Tag aus.
Montag der 27.7: Hochmotiviert verließen wir das Hotel gegen 10 uhr. In der Tasche einen Zettel auf dem 4 Wohung zur Besichtigung standen. Die erste Wohnung war recht Citynah, aber dafür ca. 14 km von der uni entfernt. Doch des Hauptproblem war, dass die Wohnung vollkommen unmöbiliert war. Sie hatte zwar eine Küche und 2 Badezimmer (eines davon inkl. Whirlpool) aber wie sollten wir die möbelieren?!! Preislich war die Wohnung okay. Sie kostet so 380 euro pP, was hier aber absolut normal ist. Die zweite Wohnung war einfach nur eine zu klein geradene Bruchbude. Bei der 3.ten Wohung hatten wir wieder das Möbelproblem und die 4. te Teilmöbilierte bude war am Arsch der Welt. Das lustig bei der 4 Wohnung, war, dass uns die Besitzerin abgeholt hatte. Eine ca. 50 jährige Dame, die scheinbar total Blind war. Zuerst suchte Sie uns bei dem falschen McDonalds (ja wir haben wiederma beim mc gegessen) und später fuhr sie durch irgendwelche gassen obwohl wir die Trainstation suchten. Ich war heilfroh, als ich unversehrt aus dem Fahrzeug gestiegn war. Deprimiert von den Wohnung fuhren wir zurück zur Uni und besuchten eine Freundin, welche wir am Freitag kennengelernt hatten. Wir tranken ein paar Bier und etwas Wein. Der Abend war recht chillig. Sie war einverstanden, dass wir im Studentenwohnheim bei ihr auf der couch pennen können. Doch dann kam der Hammer. 1.30 Uhr, ihre mitbewohner wachte auf und schmeist uns aus dem Wohnheim!!! Da standen wir nun. Leicht angetrunken, absolut planlos und ohne ein Dach über dem Kopf. Also liefen wir einfach ma über dem Campus. Solange bis uns gegen 3.30 die Campus Polizei aufgabelte und uns erstma in Gewahrsam nahm. Wir erzählten Ihnen diese unglaubliche Story und zeigten unsere Studentenausweise. Als unsere Identität geklärt war, brachten Sie uns in eine Notunterkunft in welcher wir schlafen konnten. Am nächsten Tag, also Dienstag den 28.7, beschlossen wir dann auch im Studentenwohnheim einzuchecken!! Nun haben wir ein Doppelzimmer zusammen, bezahlen aber dafür auch nur rund 250 euro per Mounth. Den ganzen Tag mussten wir eigentlich nur Formalitäten ausfüllen und morgen müssen wir die Kurse festlegen, damit dann ab Montag ma die Uni losgehn kann.
Abschließend ist zu den ersten Tagen zu sagen, dass es viele höhen und tiefen gab. Aber wir wollten auf jeden fall versuchen eine Wohnung zu finden sonst hätten wir wohl die ganze Zeit darüber nachgedacht wie cool es wäre ne eigene Bude zu haben. Nun haben wir eine Wohnung zusammen bis ende November, die wir mit einer Thailänderin teilen. Ich bin sehr gespannt wie es hier nun weitergeht.
Cheers Manuel